Was wir tun

Unsere Arbeit gliedert sich in folgende Bereiche:

Der  Schwerpunkt unserer Hilfeleistungen für Flüchtlinge liegt auf der Integration. Integration ist nichts, was man staatlich verordnen kann, sondern wächst im Kleinen am besten im Miteinander. Darum verbringen wir viel Zeit mit den Flüchtlingen und leisten wertvolle Beziehungsarbeit. Quasi nebenbei werden dann gesellschaftliche Kompetenzen wie Pünktlichkeit und Verbindlichkeit von Absprachen oder auch banale Dinge wie die Mülltrennung in Deutschland vermittelt.

Wir leisten vor allem Hilfe zur Selbsthilfe und arbeiten eng in Absprache mit den Sozialarbeitern vor Ort. Einer unserer wichtigsten Grundsätze ist, dass wir mit unserem Hilfsangebot erst dort auftreten, wo der Flüchtlinge alleine oder mithilfe anderer Flüchtlinge nicht mehr weiterkommt.

Die Menschen, die zu uns kommen, müssen lernen, sich in unserer Gesellschaft selbst zurechtzufinden. Die allermeisten Flüchtlinge sind Erwachsene. Die meisten haben ein großes Interesse daran, möglichst schnell selbstbestimmt handlungsfähig zu sein, und sie lernen schnell. Der Helferkreis unterstützt den Lernprozess, mit dem die Menschen befähigt werden, selbständig ihren Weg zu gehen. Das Erlernen der deutschen Sprache ist dabei ein sehr wichtiger Schwerpunkt.

Zu den längerfristig umzusetzenden Integrationsaufgaben zählen die Arbeitsplatzvermittlung, eine angemessene Anschlussunterbringung und die Einbindung in unsere gesellschaftlichen Strukturen. Diese Anforderungen können die Helferkreise nicht alleine leisten. Dazu braucht es auch die Behörden und die hauptberuflichen Sozialarbeiter, denn dieses ist eine komplexe Aufgabe mit vielen unterschiedlichen rechtlichen Bestimmungen, die für Helfer oft nur schwer zu überblicken sind.

Der Helferkreis hat sich im Hinblick auf die kommende Zeit und die steigenden Flüchtlingszahlen eine neue Struktur gegeben. Ziel ist es, Dopplungen zu vermeiden, indem die Aufgabenbereiche der jeweiligen Untergruppen klar definiert und abgesprochen sind. Es muss klar sein, wer sich für was verantwortlich zeichnet, damit nicht alle Helfer dieselben Dinge immer wieder neu anstoßen. Wir müssen mit unseren Ressourcen effizient haushalten, denn wir sind im Helferkreis alles ehrenamtliche Teilzeitkräfte.

Konkret heißt dass, das wir die Aufgabenverteilung nun in die Bereiche Ankommen und Zurechtkommen, Freizeitgestaltung, langfristige Perspektiven sowie Selbstverwaltung und Organisation des Helferkreises untergliedern. Diese Bereiche sind jeweils in Arbeitsfelder untergliedert mit definierten Tätigkeitsschwerpunkten und festgelegten Verantwortlichkeiten. Dazu gehören beispielsweise die Hilfestellungen für ankommende Flüchtlinge einschließlich der Sprachkurse, Angebote für die Freizeitgestaltung sowie die Unterstützung bei der Arbeitsplatz- und Wohnungssuche. Beim Bereich Selbstverwaltung und Organisation geht es um Öffentlichkeitsarbeit und punktgenaue Information der eigenen Helferteams sowie die Internet unterstützte Kommunikation innerhalb des Helferkreises und nach außen.

In Breisach sind viele Menschen bereit, sich in der Flüchtlingsarbeit zu engagieren. Diese Hilfe wird von den Flüchtlingen sehr gerne und mit großer Dankbarkeit angenommen. Sie fühlen sich  hier angenommen und geben so ihrerseits ihr Bestes, um der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Unsere Flüchtlinge sind beispielsweise jederzeit bereit, uns bei der Organisation von Festen und Veranstaltungen aber auch z.B. bei Putzaktionen in der Stadt Breisach zu unterstützen. Und natürlich gibt es im Miteinander sehr schöne Momente, bei denen gemeinsam gekocht, getrommelt oder gesungen wird, so dass wir unser Leben durch die Flüchtlinge nicht nur belastet sondern auch als bereichert erfahren.

Selbstverständnis

Grundsätze des Helferkreises

  1. Wir bieten Hilfe zur Selbsthilfe. Ziel ist es, die Neuankömmlinge zu befähigen, durch Entwicklung und Nutzung der eigenen Ressourcen selbst handlungsfähig zu werden.
  2. Die Asylbewerber sollen sich grundsätzlich gegenseitig unterstützen. Der Helferkreis bietet Unterstützung bei Fragen, bei denen das Miteinander der Flüchtlinge nicht ausreicht.
  3. Wir arbeiten eng in Absprache mit den Sozialarbeitern und offiziellen Ansprechpartnern. Wir können sie nicht ersetzen, sondern versuchen sie zu unterstützen.
  4. Jeder kann seine Hilfe im Rahmen der eigenen Fähigkeiten, Möglichkeiten und Wünsche anbieten.