Unsere Arbeit – in Text und Bild

Reparieren statt Verschrotten – Oktober 2022

„Immer, wenn ich mit einer Arbeit anfangen will, kommt jemand und erledigt sie für mich!“ beschwert sich einer der Helferkreismitarbeiter. Wirklich ernst ist die Beschwerde nicht gemeint, zeigt aber den Arbeitsgeist, der an diesem Samstagvormittag auf dem Hof des Helferhauses Breisach herrscht.

Rund 15 Personen, darunter auch Geflüchtete aus Syrien, dem Irak, Afghanistan und der Ukraine, haben sich dort getroffen, um gebrauchte Fahrräder wieder herzurichten.

Diese Fahrräder wurden von Breisacher Bürgern an den Helferkreis als Spende für Geflüchtete übergeben. Häufig ist an den Fahrrädern etwas defekt, so dass sie noch auf Vordermann gebracht werden müssen, ehe sie zu ihrem neuen Besitzer oder ihrer neuen Besitzerin finden. In der Regel werden diese Reparaturen von ein paar Freiwilligen Freitagabends im Helferhaus erledigt. In den letzten Monaten gab es jedoch einerseits nur wenige Helfer, die dafür Zeit hatten, andererseits kamen sehr viele neue Geflüchtete nach Breisach. Dadurch wurde die Liste der Menschen, die auf ein Fahrrad warteten, immer länger und eine größere Reparaturaktion war wieder einmal nötig.

Ein Fahrrad bedeutet ja auch in Breisach ein Stück weit Mobilität und Freiheit. Gerade für diejenigen, die z.B. in der Behelfsunterkunft in der Burkheimer Landstraße leben und in den doch relativ weit entfernten Supermärkten Familieneinkäufe erledigen müssen, sind Fahrräder ein wichtiges und kostenloses Transportmittel. Aber natürlich beschleunigt so ein Fahrrad auch den Weg zum Deutschkurs oder den Schulweg für die Kinder, macht Spaß, ist gesund und nachhaltig.

Nach fast vier Stunden harter Arbeit waren zahlreiche Fahrräder fahrtüchtig und können in der kommenden Woche ihren neuen Besitzern übergeben werden. Einzige Bedingung, die der Helferkreis hierbei stellt, ist der Kauf eines Fahrradschlosses – damit das Rad nicht zu schnell wieder den Besitzer wechselt.

Der Helferkreis nimmt nach wie vor sehr gerne gebrauchte Fahrräder entgegen, allerdings sollte die Reparatur auch für Laien machbar sein.

Besonders freuen würden wir uns über neue Helferinnen und Helfer, die Räder reparieren können, gleichgültig, ob als einmalige oder regelmäßige Unterstützung.

Wer sich hier angesprochen fühlt, kann sich bei freitage@helferkreis-breisach.de melden.

Willkommensfest für neue Flüchtlinge

Am vergangenen Freitag, 24. Juni 2022, fand ein Willkommensfest für alle „neuen“ Breisacher Flüchtlinge statt – und, dem Wetter zum Trotz, ließen sich viele einladen.

Der Wetterumschwung hatte für eine kurzfristige Planänderung gesorgt: Statt Grillen an der Feuerstelle und Spielen draußen wurde das Fest kurzerhand ins Helferhaus verlegt, wo ca. 60 Gäste Platz fanden. Die Kinder hatten hier ihren Bereich im Kinderzimmer, die Erwachsenen mussten sich die Terrasse und die übrigen Räumlichkeiten teilen.

Die überwältigende Mehrheit der Gäste kam aus der Ukraine, aber auch Menschen aus Syrien, Afghanistan, Sri Lanka und Somalia hatten den Weg ins Helferhaus gefunden. Und viele brachten einen kulinarischen Beitrag mit: Nudelauflauf, gefüllte Pfannkuchen, Brot mit Speck (Schweinefleisch als Novum…) und Zwiebeln und vieles mehr, dazu alle möglichen Kuchen.

Mit Smartphone, Händen und Füßen und auch den einen oder anderen Englischkenntnissen gelang die Verständigung und damit auch das Kennenlernen zunehmend, Fragen und Wünsche konnten geklärt werden.

Wir hoffen auf viele weitere gemeinsame Abende, an denen wir uns gegenseitig kennen- und verstehen lernen können.

Der Helferkreis freut sich immer über neue Helferinnen und Helfer, es gibt viele verschiedene Bereiche, wo Sie sich einbringen können: Fahrräder reparieren, Menschen begleiten, Nachhilfeunterricht usw. Schauen Sie gerne auf unsere Homepage www.helferkreis-breisach.de oder schreiben Sie eine Mail an info@helferkreis-breisach.de


Im Helferhaus konnten wir die neuen Bewohner der Unterkunft Burkheimer Landstraße willkommen heißen. Ab sofort ist das Helferhaus wieder freitags von 17.00-19.00 ohne Anmeldung geöffnet zum Lernen, Kochen, Fahrräder reparieren, reden usw.

Ab kommenden Freitag, 25. September 2021, startet das Freitagsteam wieder mit Lernen unter Coronabedingungen.

Impressionen zum Adventsfenster 2019


Typisch deutsch ?

Am Samstag, 21. April 2018, fand ein Tag der offenen Tür im Helferhaus statt. Dort wurde auch die Ausstellung „typisch deutsch?“ eröffnet, in der in Fotointerviews zu dieser Frage Geflüchtete und Breisacher zu Wort kommen.

Bei herrlichem Sonnenschein waren weit mehr als hundert Menschen erschienen, um die Ausstellung mitzuerleben, die kulinarischen Köstlichkeiten aus aller Welt zu probieren und die Gemeinschaft auf dem weitläufigen Gelände des Helferhauses zu genießen.

„Gibt es das denn tatsächlich – typisch deutsch?“ war immer wieder die Frage der Ausstellungsbesucher. Eine andere Aussage – „bin ich froh, dass ich dazu nichts sagen musste!“ zeigt auch, dass die Interviewfragen gar nicht so einfach zu beantworten waren.

„Was meinst du damit, dass Frauen keine Rechte als Frauen haben?“ – „Das stimmt, viele alte Leute haben einen Hund, damit sie nicht so einsam sind!“

Reaktionen wie Zustimmung, Diskussionen oder auch Nachfragen an die Interviewten brachten alle immer wieder miteinander ins Gespräch, eins der Ziele der Ausstellung.

Die zahlreichen Kinder hielt es weniger im Helferhaus, sie spielten, von einigen Helfern betreut, draußen auf der Wiese und malten eifrig mit Kreide – manchmal auch sich selbst an.

Wer hungrig und durstig geworden war, konnte sich am reichhaltigen Buffett mit Kaffee und Kuchen oder einer internationalen Spezialität aus Syrien, Gambia, Afghanistan, Irak, Mazedonien…stärken.

Die Ausstellung wird am 8.Mai 2018 um 17.00 im Rathaus eröffnet und bis in den Juli hinein zu sehen sein. Wer also am Samstag noch keine Zeit hatte, ist herzlich eingeladen, das nachzuholen.

Auch auf der Homepage sind die Interviews weiterhin zu sehen: www.helferkreis-breisach.de


Freundschaft – das Fenster zur Integration

Auch dieses Jahr öffnete der Helferkreis Breisach wieder ein Adventsfenster gemeinsam mit Geflüchteten. Dieses Jahr am dritten Adventssonntag beim Helferhaus in der Kolpingstraße.

Als erstes waren die Kinder da – eine ganze Bande! „Wo ist unser Adventsfenster?“ fragten sie, „wo sind unsere Kekse?“ Die Jungen und Mädchen der Behelfsunterkunft in der Murhau konnten es kaum erwarten und waren schon eineinhalb Stunden vor der Zeit beim Helferhaus. Aber wie das in der Vorweihnachtszeit eben häufig so geht – auch für sie hieß es warten, obwohl sie das Weihnachtsdorf für das Adventsfenster in der Kindergruppe des Helferkreises mit Rachmi von der Goltz und Zita Thiel hergestellt hatten und jeder sich noch sehr genau erinnern konnte, was er gebastelt hatte.

Immerhin wurde den Kindern ein Tischkicker vor die Türe gestellt, so dass sie spielen konnten, während drinnen noch Lieder geübt, Kekse gerichtet und Getränke erwärmt wurden.

Um 18.30, dem eigentlichen Startpunkt, trafen sich dann ca. 90 Menschen – ein Drittel Alt- zwei Drittel Neubreisacher – beim Schein von Kerzen und Feuerschale.

Gerold Jäger und Markus Stöcklin leiteten die Weihnachtslieder an und begleiteten mit der Gitarre und spätestens bei der zweiten Strophe sangen alle mit, auch viele Kinder verfolgten den Text gewissenhaft mit dem Finger und kannten schon so manches aus Schule und Kindergarten.

Die Präsentation des Adventsfensters war natürlich ein kleiner Höhepunkt und alle bestaunten das beleuchtete Weihnachtsdorf.

Bei der Ansprache durch die Syrer Milad Adra und Ibrahim Gres und die deutschen Geschwister Jakob und Charlotte Büchner wurde klar: Richtige Integration kann sich nur mit Hilfe von zwischenmenschlichen Beziehungen entwickeln, ohne deutsche Kontakte kann das nicht geschehen. Das ist die aktuelle Herausforderung in Breisach hinsichtlich der Geflüchteten, die dort wohnen.

„Freundschaft ist das Fenster zur Integration“ wiederholten die Sprecher in verschiedenen Sprachen, ehe weitere Lieder gesungen wurden.

Anschließend gab es Glühwein, Punsch und Kekse, die die ORS-Frauengruppe der Behelfsunterkunft gebacken hatte – und von den Kindern begeistert verteilt wurden. Hier hatten alle die Gelegenheit, den Worten Taten folgen zu lassen und erste neue Kontakte zu knüpfen oder alte zu vertiefen, was auch gerne angenommen wurde.

Wir freuen uns, wenn noch mehr Altbreisacher einige der Neubreisacher kennenlernen wollen!

Melden Sie sich bitte unter info@helferkreis-breisach.de

 


Kochprojekt zum hundertsten

Blaues Haus aufschließen, Warmes Wasser anstellen, Müllbehälter für die Mülltrennung bereit stellen, Tische und Bänke aufstellen, Tischkicker im Keller richten, Fahrradwerkzeug aus dem Auto holen, Einkäufe in der Küche sortieren usw. – all diese Handgriffe sind längst Routine. Am 29. September fand zum 100. Mal das Kochprojekt im Blauen Haus statt.

Vom ersten Mal an dabei sind Rachmi von der Goltz und Heiko und Cornelie Büchner mit ihren vier Kindern. In den vergangenen zweieinhalb Jahren haben sie hier zusammen mit anderen Breisachern und zahlreichen Flüchtlingen gekocht und gegessen, gespielt und geredet, Fahrräder repariert und Ausflüge gemacht.

Das Blaue Haus als ehemaliges jüdisches Gemeindehaus stand dafür von Anfang an als besonders geeigneter Veranstaltungsort zur Verfügung.

Jeden Freitagabend finden sich zwischen 25 und 60 Personen im Blauen Haus ein, der „Chefkoch“ des Abends, der die Hauptverantwortung für das Essen trägt, wechselt wöchentlich. So wurde schon oft gambisch, syrisch, irakisch, iranisch, afghanisch, mazedonisch, bosnisch usw. gekocht, aber eben auch immer wieder mal deutsch oder indonesisch.

Beim ersten Mal gab es Frühlingsrollen, die mit damals ca. 14 Geflüchteten zusammen in der Küche zubereitet wurden, auch dieses Mal soll es welche geben, aber noch weitaus mehr: Verschiedene indonesische vegetarische Gerichte, kurdisches Kebap und ein italienischer Nachtisch werden von einer internationalen Gruppe hergestellt. Längst können nicht mehr alle in der Küche mithelfen, dafür reicht der Platz in der Küche nicht aus; einige bringen ihre Fahrräder und lassen sich von Samuel Spiegler und Gulajan Kharoti bei der Reparatur helfen, andere spielen oder unterhalten sich im Garten des Blauen Hauses.

Beim Tischdecken helfen alle zusammen, auch die Kinder, zumal das heute doppelt stattfinden muss: Da es so früh dämmert, dass das Essen noch nicht fertig ist, müssen die bereits gedeckten Tische wieder abgeräumt und ins Haus getragen werden. Am Ende sind es knapp fünfzig Personen, die sich an der appetitanregenden Dekoration erfreuen und das Festmahl schmecken lassen.

Wir wollen gerne noch weiter zusammen kochen, daher freuen wir uns über Spenden an:

„Runden Tisch für Mitmenschlichkeit“, betreff „Kochprojekt“

Sparkasse Staufen-Breisach DE03 6805 2328 0006 0134 11 oder Volksbank Breisgau Süd DE91 6806 1505 0010 6012 07

Wer grundsätzlich am Kochprojekt Interesse hat, mehr wissen will oder sich das Ganze näher anschauen möchte, kann sich an folgende Adresse wenden: freitage@helferkreis-breisach.de


Aufräumen ums Helferhaus

Am Samstag, den 20. Mai 2017 trafen sich zehn Flüchtlinge und Helfer um die Außenanlage des Helferhauses etwas „aufzupeppen“. Die Hecken hatten dringend den ersten Schnitt nötig, die Ruine des Wassertroges vor der Garage sollte abgerissen werden, das Dach brauchte eine gründliche Reinigung und die alte Grillstelle auf der Wiese sollte wieder benutzbar werden.

Nach einem arbeitsintensiven Nachmittag wurde gegrillt und gemeinsam gegessen. Der neue Grill konnte aber noch nicht benutzt werden, da der Beton noch aushärten musste.

Die Grillstelle ist in Zukunft für Flüchtlinge nach Absprache zu benutzen.


Badischer Wein und Gewaltenteilung (18.04.2017)

Auch in den vergangenen Wochen wurden vom Helferkreis verschiedene Veranstaltungen für Flüchtlinge angeboten. Neben Informationen zu den für sie brisanten Themen wie die Anhörung beim BAMF oder Abschiebebescheide ging es auch immer wieder darum, Deutschland und die Regio kennen und verstehen zu lernen.

„Saft oder Wein?“ war die erste Entscheidung, die die Besucher des Badischen Winzerkellers am 1. April zu treffen hatten.

Das Besondere: Die Gäste kamen in diesem Fall aus Afghanistan, Syrien und Eritrea, Weinherstellung war für die meisten etwas ganz Neues.

Da der Weinanbau in Breisach und Umgebung eine ganz besondere Rolle spielt, hatte der Helferkreis mit Unterstützung von Frau Wetter von der Vinothek eine Führung für interessierte Flüchtlinge organisiert.

„Das ist wie eine kleine Stadt!“ staunte einer der Besucher bereits bei der Ankunft auf dem Gelände des Badischen Winzerlkellers. Obwohl seit einem Jahr in Breisach, hatten die meisten nicht geahnt, was sich bei und in dem markanten Gebäude verbirgt.

Einige der Flüchtlinge hatten im vergangenen September bereits beim Herbsten geholfen, aber was war danach mit den Trauben passiert? Frau Wetter gab sich große Mühe, das Basiswissen hierzu in einfachem Deutsch zu vermitteln.

Zwei Weine in trockener und lieblicher Variante durften von denjenigen, die sich gegen Saft entschieden hatten, ebenfalls probiert werden. Das führte wiederum zu der nächsten Frage: „War das wirklich alles Wein, den wir getrunken haben?“

Die Ausmaße von Produktion und Vermarktung boten viel Anlass zum Staunen und auch zu zahlreichen Selfies.

Eine völlig andere Führung fand hingegen am vergangenen Freitag im Rahmen des Kochprojekts statt: Mehr als 20 Flüchtlinge, darunter auch einige Kinder, durften das Polizeirevier in Breisach besichtigen.

Polizeichef Herr Hagnberger und Herr Sonntag, der in Freiburg für Ausländerkriminalität und Asylrecht zuständig ist, zeigten die Räumlichkeiten des Polizeireviers und die Ausstattung eines Polizeifahrzeugs.

Das anfängliche Unbehagen einiger Besucher wich schnell Interesse und auch Begeisterung für das deutsche System, das von den Polizisten in einer Powerpointpräsentation zu den Themen Grundgesetz, Menschenrechte, Gewaltenteilung auf Deutsch und Englisch erläutert und anschließend durch die sprachkundigeren Flüchtlinge noch in Dari und Arabisch übersetzt wurde.

Außerdem wurden für die Flüchtlinge besonders relevante Gesetze vorgestellt.

Die Zuhörer stellten viele Fragen, aber nicht nur Themen wie „häusliche Gewalt/Beziehung zwischen Mann und Frau“ wurden nachgefragt, mehr noch interessierte die Ausbildung zum Polizisten und die Bedingungen dafür.

Da man mindestens acht Jahre in Deutschland gelebt haben muss, um sich bei der Polizei bewerben zu dürfen, werden einige der potentiellen Anwärter noch eine Weile warten müssen.

Ein herzliches Dank an alle, die diese Führungen möglich gemacht haben.

Wer ebenfalls etwas anzubieten hat, kann sich gerne melden unter freitage@helferkreis-breisach.de


„Let`s talk about love“ – Flüchtlinge und Liebe in Deutschland (10.01.17)

„Let`s talk about love“ war der verheißungsvolle Titel vergangenen Freitag im blauen Haus.

Im Rahmen des Kochprojektsvom Helferkreis Flüchtlinge hatten sich zwei junge deutsche Paare zum Interview bereit erklärt.

Das Interesse bei den Flüchtlingen war groß: Zum Schluss drängten sich fast 60 Personen im großen Saal, die meisten von ihnen Afghanen, doch auch Gambier, Iraner und Syrer waren dabei. Unter den Jugendlichen und jungen Männern waren durchaus auch einige Familien und junge Frauen.

Viele Flüchtlinge können mittlerweile so gut deutsch, dass sie dem Interview, das zusätzlich in vereinfachte Sprache übertragen wurde, folgen konnten. Für andere wurde in Farsi, Englisch und Arabisch übersetzt.

Nach einer kleinen Vorstellung berichteten die zwei Paare zunächst von ihrer persönlichen Beziehung: Wie sie sich kennen gelernt haben, was ihnen miteinander wichtig ist, wie sie ihr Zusammensein gestalten.

Hierbei stellte sich heraus, dass auch deutsche Eltern nicht immer begeistert sind, wenn ihre 17-jährige Tochter den ersten Freund nach Hause bringt…und sie dafür zu jung finden.

Auch die Frage nach den Finanzen ließ viele der Zuhörer besonders aufmerken: Dass nicht automatisch die Männer beim Ausgehen alles bezahlen, sondern die Paare sich die Kosten teilen, war für viele ein ungewohnter Gedanke. Einer der jungen Deutschen berichtete auch, dassbei ihnen derjenige, der mehr verdient, auch mehr zahlt. Dieser Pragmatismus leuchtete vielen Zuhörern unmittelbar ein: „Das ist sehr logisch. Männer und Frauen sind hier wirklich gleich“, so eine Anmerkung eines jungen Afghanen.

Dass eines der Paare unverheiratet zusammenlebt, stieß auf große Überraschung, die sich noch steigerte, als der Farsi-Übersetzer darauf hinwies, dass auch nichteheliche Kinder zur gesellschaftlichen Normalität in Deutschland gehören.

Im zweiten Teil des Interviews ging es um allgemeine Fragen wie Kontaktaufnahme zum anderen Geschlecht, ungeschriebene Regeln hierbei usw.

Viele Köpfe hoben sich, als beide junge Frauen explizit erklärten, dass die Straße ein schlechter Ort sei, um jemanden anzusprechen oder kennenzulernen. Über die alternativen Möglichkeiten hierbei wurde anschließend beim indonesischen Essen noch weiter debattiert und viele Fragen über das eigentliche Interview gestellt.

Ein herzliches Dankeschön an die beiden Paare, die sich freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben und so offen und ehrlich Rede und Antwort gestanden haben!

Parallel zum Kochprojekt finden bei den „Abenden im blauen Haus“ regelmäßig Veranstaltungen des Helferkreises für Flüchtlinge statt, die die Integration in Deutschland erleichtern sollen.

Finanziert wird das Ganze durch Spenden, z.B. dankenswerterweise von Kläsles Gastronomie. Gerne können Sie das Kochprojekt ebenfalls unterstützen über das Konto des „runden Tischs für Mitmenschlichkeit“, Betreff „Kochprojekt“,

Konto:

Sparkasse Staufen-Breisach
IBAN: DE03 6805 2328 0006 0134 11
oder

Volksbank Breisgau Süd
IBAN: DE91 6806 1505 0010 6012 07
Spendenbescheinigungen werden gerne ausgestellt.


Flammkuchen und Münsterkäse „ohne Schwein“

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Im „Restaurant am Rhein“ sitzen bereits einige Gäste, als gegen 18.00 mit Fahrrädern eine internationale Gruppe eintrifft, die neugierig gemustert wird: Auch in diesem Jahr hat der Besitzer Wilhelm Kläsle wieder in Zusammenarbeit mit dem Helferkreis Breisach Flüchtlingen die Möglichkeit gegeben, sich mit Hilfe des Erlebnispädagogen Erich Briel an dem von ihm gebauten Lehmofen zu versuchen. Gleichzeitig lernten sie so eine regionale Spezialität kennen.

Einige Afghanen werden beim Anblick des Ofens gleich ganz lebhaft: So etwas kennen sie auch aus ihrer Heimat! Auch den Syrern und Gambiern ist das Prinzip Lehmofen nicht neu. Das von Erich Briel entwickelte Abzugssystem allerdings ist anders als bei den Öfen daheim.

Jeder Flüchtling darf nun unter Anleitung einen eigenen Flammkuchen kreieren und im Ofen backen.

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Im Umgang mit Hefeteig erweisen sich einige als besonders geschickt, da sie ohnehin ihr Brot täglich selbst herstellen.

Da fast alle der jungen Leute Moslems sind, verzichten die meisten auf Schweinefleisch und wählen geriebenen Käse und Lauchzwiebeln als Belag. Mit der Zeit werden die „Köche“ immer mutiger und versuchen sich mit Chili und sogar Münsterkäse in eigenen Flammkuchenvariationen. Der süße Apfelflammkuchen ist wieder der absolute Höhepunkt, auch wenn zunächst wieder besorgt nachgefragt wird, ob „Schwein“ drinnen ist.

Ein junger Mann ist von der Arbeit so angetan, dass er am liebsten sofort eine Stelle als Flammkuchenbäcker antreten würde.

Ein herzliches Dankeschön an Herrn Briel, Herrn Kläsle und sein Team für die sehr willkommene Einladung und die freundliche Betreuung! Nun gibt es wieder ein paar Menschen mehr in Briesach, die wissen, was sich unter der Ankündigung „Flammkuchen“ verbirgt…

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Für weitere Angebote an die Flüchtlinge zum Kennenlernen von Land und Leuten wenden Sie sich bitte an freitage@helferkreis-breisach.de


 Spargel – der kleine Bruder der Kartoffel…. – April 2016

„Riecht nicht!“ der junge Mann aus Gambia hat einen frisch geerneteten Spargel in der Hand, den er biegt, an dem er riecht und vorsichtig leckt.
Später wird er diesen Spargel gekocht versuchen und entdecken, dass er zumindest nach etwas schmeckt!

Ungefähr ein Dutzend Flüchtlinge aus Gambia, Syrien, Iran, Afghanistan und Libanon hatte im Rahmen der Freitagabende im Blauen Haus, die der Helferkreis Breisach organisiert, die Möglichkeit, den Obsthof Neumühle zu besichtigen.
Ziel war es, dass die Teilnehmer etwas über Deutschland, insbesondere unsere Region, in der sie leben, erfahren.
Herr und Frau Sommer nahmen sich zwei Stunden Zeit und führten die Gäste über das weitläufige Gelände.
Sie zeigten die unterschiedlichen, zumeist gerade blühenden, Obstbäume, die Bewässerungsanlagen, Schutzvorrichtungen gegen naschhafte Vögel und die Kühlräume. Die raffinierte Technik, aber auch die Vielfalt der Produkte beeindruckte die Gäste gleichermaßen: „Ich wusste gar nicht, dass in Deutschland so viel Obst wächst!“
Höhepunkt der Besichtigungstour war aber das Spargelfeld. Dieses Gemüse kannte keiner der Teilnehmer. Fasziniert sahen alle zu, wie die Erdhaufen freigelegt wurden und sich hier und da weiße Spargelköpfchen zeigten. Routiniert erntete Herr Sommer einige von ihnen und reichte sie seinen Gästen zur näheren Betrachtung.
Die Führung endete gastfreundlich und landestypisch bei Brezeln, Äpfeln und Säften. Besonderen Anklang fand der Apfel-Johannisbeersaft – letzteres eine Beere, die ebenfalls niemandem bisher bekannt war.
Für die Flüchtlinge war der Abend hier aber noch nicht zu Ende. Mit Pfannkuchen und Sauce Hollandaise durften sie anschließend im Blauen Haus in Breisach die ihnen fremde Delikatesse genießen, und den meisten hat es bestens geschmeckt.
„Spargel ist der kleine Bruder der Kartoffel“, sinnierte eine Teilnehmerin aus Afghanistan. Andere erkundigten sich nach der Zubereitungsweise, so dass jetzt möglicherweise auch im Campus der Kulturen oder der Behelfsunterkunft demnächst Spargel gekocht wird.

Wir danken Herrn und Frau Sommer vom Obsthof Neumühle vielmals für die interessante Führung und die liebevolle Gastfreundschaft!

In Breisach und Umgebung gibt es sicherlich noch viel Neues für die Flüchtlinge zu entdecken – gerne lassen wir uns von Ihnen einladen, mehr zu erkunden!
Kontakt: freitage@helferkreis-breisach.de


 James BOND – von Breisach bis Gambia – November 2015
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Gelungener Kinoabend für Flüchtlinge aus Breisach, Ihringen und Vogtsburg

25 Flüchtlinge aus Breisach, Ihringen und Vogtsburg haben vergangenen Mittwoch zusammen mit Begleitern der Helferkreise im Kommunalen Kino (KoKi) Breisach den neuen James Bond – Film „Spectre“ gesehen.

Der Helferkreis Breisach hat diesen Abend als Freizeitangebot für die überwiegend jungen Männer zusammen mit dem KoKi organisiert, für Flüchtlinge war der Eintritt nicht frei, sondern reduziert, da je ein Drittel der Kosten vom Runden Tisch für Mitmenschlichkeit und dem KoKi übernommen wurden.

Der Film wurde auf Englisch mit deutschen Untertiteln gezeigt, so dass es es allen Zuschauern möglich war, sprachlich zu folgen.

Kerstin Manz, Koordinatorin des Helferkreises betonte, dass „Spectre“ selbstverständlich keine Bildungsveranstaltung sei, den Flüchtlingen aber Gemeinschaft und soziale Teilhabe an einem Filmereignis biete, das in vielen Teilen der Welt und der Gesellschaft als attraktiv gilt.

Die Zuschauer waren zufrieden und dankbar über diese Möglichkeit; für alle war es der erste Besuch im Breisacher Kino – die Existenz des KoKi war ihnen bislang nicht bekannt gewesen.

So erklärte Maurice aus Gambia, James Bond sei auch schon in seiner Heimat sein Lieblingsfilmstar gewesen: „“Ich habe diesen Abend wirklich sehr genossen und würde mich freuen, wenn solche Aktivitäten auch in der Zukunft stattfinden würden.“

Nach Informationen von Frau Manz sind ähnliche Abende geplant, allerdings, so kündigte sie an, „das nächste Mal mit einem Film, über den man ins Gespräch kommen kann und der eine seriöse Thematik haben wird, so dass durch den Film ein inhaltlicher Austausch angestoßen wird.“

Demnächst werden die ersten Flüchtlinge in der neuen Behelfsunterkunft auf dem KBC-Gelände eintreffen, neue Helfer sind herzlich willkommen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an den Helferkreis unter info@helferkreis-breisach.de.


GIPFELSTÜRMER AUF DEM FELDBERG – Anfang November 2015

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Breisacher Flüchtlinge verbringen ein Wochenende im Schwarzwald

Die herrliche Natur im Schwarzwald genießen, Spaß haben, interkultureller Austausch … Dies sind nur einige der Highlights vom letzten Wochenendausflug an den Feldberg, den der Helferkreis Breisach organisierte.

Ein Ziel des Helferkreises ist es, die Integration der Flüchtlinge in der Region zu unterstützen, auch, indem sie diese besser kennen lernen. Dies geschah in diesem Fall durch einen zweitägigen Aufenthalt von 13 Flüchtlingen aus Gambia und Syrien, die in Breisach leben, auf einer Schwarzwaldhütte.

Die Hütte, in der die jungen Männer untergebracht waren – ohne Strom und fließendes Wasser, dafür mit Plumpsklo im Wald – war nicht gerade exemplarisch für eine Wochenendunterkunft im Schwarzwald, sondern eher typisch für einen Hof vor hundert Jahren. Die Flüchtlinge waren  begeistert von der Natur und lernten am Feldsee auch das stachelsporige Braxenkraut kennen. Der Feldberg wurde nicht gemächlich erstiegen, sondern im Laufschritt errannt. Trotzdem reichten die Energien noch aus, um abends unter Sternenhimmel am Lagerfeuer zu trommeln und arabische, afrikanische, indonesische und deutsche Lieder zu singen. Dabei stellte sich heraus, dass „Bruder Jakob“ auch auf Arabisch existiert. An diesem Wochenende wurde zum einen das Heimweh, zum anderen aber auch die große Bereitschaft, sich auf die neue Umgebung einzulassen, spürbar.

Der Helferkreis Breisach organisiert nicht nur Freizeitaktivitäten, sondern bietet auch Deutschunterricht und koordiniert die Suche der Flüchtlinge nach Wohnraum, Praktikum und Arbeit. Außerdem vermittelt er Sachspenden. Näheres hierzu finden Sie auf der homepage des Helferkreises, die gerade aufgebaut wird: helferkreis-breisach.de

Da Ende des Jahres weitere Flüchtlinge in der neuen Behelfsunterkunft erwartet werden, brauchen wir dringend weitere Helfer. Bitte wenden sie sich bei Interesse an den Helferkreis Breisach unter info@helferkreis-breisach.de


Neue Freiheit auf zwei Rädern – Oktober 2015

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Flüchtlinge reparieren Fahrräder und üben Verkehrsregeln ein

„Was ist denn da los?“ Neugierig bleibt die junge Frau am Rand des Radwegs stehen und beobachtet die Schlange afrikanischer junger Männer, die unter Anweisung von Jens Remmer, einem Verkehrspolizisten, auf ihren Fahrrädern an ihr vorbeifahren , vorschriftsmäßig nach hinten schauen, in die Mitte fahren und Handzeichen geben.

Dieses Begegnung war der letzte Teil eines Fahrradprojekts des Arbeitskreis` Flüchtlinge.

Zunächst waren im Bekanntenkreis defekte, aber reparaturfähige Räder gesammelt worden. Interessierte Flüchtlinge, die ein Fahrradschloss mitbrachten, durften dann  in einer Werkstatt der Gewerbeschule unter Aufsicht und Hilfe von Herrn Gerhard Heinrich diese insgesamt 13 Räder wieder instand setzen.

Unterstützt wurden sie hier von mehreren ehrenamtlichen Helfern, die ihnen mit Rat und Tat zur Seite standen. Oft konnten sie sich aber auch gegenseitig helfen und bei manchen zeigten sich bisher ungeahnte Fähigkeiten und Fingerfertigkeiten.

Der Stolz auf das selbst reparierte eigene Fahrrad und die Freude über die dadurch neugewonnene Freiheit war den jungen Männern aus Gambia deutlich anzusehen.

Am darauffolgenden Sonntagmorgen folgte dann die Fortsetzung des Projekts, eine Radtour nach Ihringen, bei der die deutschen Verkehrsregeln eingeführt und geübt werden sollten.

An der hohen Teilnehmerzahl (12 junge Männer) war deutlich zu erkennen, dass die Flüchtlinge nicht nur Fahrräder haben, sondern sich auch in den deutschen Straßenverkehr eingliedern wollen. Mit großer Ernsthaftigkeit wurde an verkehrstechnisch bedeutsamen Stellen erklärt und geübt, bis zumindest das Handzeichengeben so automatisiert war, dass einige auch in Kurven den Arm herausstreckten.

Insgesamt eine Aktion, die allen großen Spaß gemacht hat und hoffentlich auch nachhaltig weiter wirkt!

Vielen Dank an alle beteiligten Helfer, den runden Tisch, der die Ersatzteile mitfinanzierte und die Gewerbeschule, die ihre Werkstatt für uns geöffnet hat!

Da das Projekt aufgrund des großen Erfolges wiederholt werden soll, benötigen wir weitere Räder, Fahrradersatzteile und Fahrradwerkzeug. Auch eine Unterstellmöglichkeit für die Fahrzeuge bis zum nächsten Termin wäre schön.  Ansprechpartner: Cornelie Büchner, E-Mail: freitage@helferkreis-breisach.de


Lehmofen verbindet – September 2015

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Der Lehmofen vor der Gasstube des „Restaurant am Rhein“ ist schon vorgeheizt, Erlebnispädagoge Erich Briel hat bereits alles vorbereitet für die Flammkuchen, die 20-25 Flüchtlinge miteinander backen wollen: Teig, Zwiebeln und anderer Belag wartet auf die Hobbyköche des Kochprojekts, die auf Kosten des Restaurants eingeladen worden sind.

Trotz unterschiedlicher Herkunft – Gambia, Syrien, Iran – verbindet sie doch eines: Dieser Lehmofen, den sie aus ihrer Heimat kennen, in dem dort Brot u.a. gebacken wird.

Jeder Flüchtling darf einen – zumeist vegetarischen – Flammkuchen zubereiten, in den Ofen einschießen, drehen, rausholen und servieren. Viele der „Hilfsköche“ brauchen keine große Unterstützung mehr, da sie nicht das erste Mal mit solch einem Ofen arbeiten. Manche würden am liebsten am Stück weiter arbeiten, aber da warten ja noch die anderen, die noch nicht dran waren…

Die „arbeitslosen“ Gäste probieren unterdessen die Kostproben der anderen und werden vom „Restaurant am Rhein“ mit Getränken versorgt. Für viele der Flüchtlinge ist es etwas Besonderes, dass sie ein deutsches Restaurant besuchen, zumal sie wie zahlende Gäste, nicht wie Bittsteller behandelt werden.

Der kulinarische Höhepunkt war sicherlich der süße Apfelflammkuchen am Schluss, von dem so mancher trotz vollem Bauch gern noch mehr verspeist hätte!

Es war für alle Flüchtlinge (und ihre Begleiter) ein sehr besonderer Abend, noch einmal herzlichen Dank an Herrn Briel, Herrn Kläsle und sein Team!

Falls andere Restaurants ebenfalls eine ähnliche Veranstaltung anbieten wollen oder auch einem der Flüchtlinge einen Praktikums- bzw. Arbeitsplatz ermöglichen wollen, bitte an Heiko und Cornelie Büchner wenden, E-Mail: freitage@helferkreis-breisach.de


Und nächste Woche essen wir gambianisch… – Sommer 2015

Kochprojekt mit Flüchtlingen im Blauen Haus

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Freitagnachmittag, Blaues Haus, Breisach.

Erst kommt einer auf dem Fahrrad mit Kopfhörern an, dann drei in einer kleinen Gruppe, die Caps ins Gesicht gezogen, immer mehr trudeln ein und zum Schluss sind es meist 12-14 Flüchtlinge, vorwiegend Männer, aus Gambia, Iran, manchmal auch Eritrea und Nigeria, die sich hier zum Kochen treffen.

Dabei darf jedes Land mal „Chefkoch“ sein und den anderen ein Gericht aus seiner Heimat zeigen. Die Teilnehmer sind hier mal nicht nur Almosenempfänger und Lernbedürftige, sondern Spezialisten für ihr Land, die anderen etwas beibringen können.

Dass sich jeder an den Küchenarbeiten beteiligt, ist selbstverständlich, jeder schneidet, raspelt, schält, spült, deckt den Tisch usw. Da die Küche im Blauen Haus eher für weniger Menschen gedacht ist, wird hier zwangsläufig auch gesprochen und nebenher Deutsch gelernt: „Gib` mir bitte den Lappen, ich komm` nicht dran – nein, nicht das Messer – nicht das Brett – daneben – ja, danke, das ist der Lappen!“

Beim gemeinsamen Kochen und Essen kommt es zwanglos zu Gesprächen unter den Teilnehmern – von Scherzen über ernsthafte Themen wie Flucht und Asyl bis zum interkulturellen Austausch. Die deutsche Mülltrennung ist z.B. für viele noch eine Herausforderung!

Den Anfang der internationalen Gerichte machte im April Mitinitiatorin Rachmi von der Goltz mit Frühlingsrollen und Nasi Goreng aus ihrer Heimat Indonesien. Seither wurden auch afrikanischen, iranische und deutsche Mahlzeiten zubereitet. Auf diese Weise muss und darf jeder Teilnehmer, ob Organisator oder Flüchtling, auch immer wieder etwas Unbekanntes probieren und eventuell auch positiv entdecken.

Viele der Flüchtlinge sind tagsüber in Jobs, Praktika und schulischen Angeboten eingespannt, für manche ist das Kochprojekt aber auch einer der wenigen festen Punkte in einer eher unstrukturierten Woche. Die Freude, die alle Teilnehmer am gemeinsamen Kochen haben, zeigt sich auch an der sehr konstanten – eher zunehmenden – Teilnehmerzahl.

Gastgeber ist dankenswerterweise das Blaue Haus, das selbstverständlich und unkompliziert von Frau Walesch-Schneller zur Verfügung gestellt wurde, die Lebensmittel wurden vom Runden Tisch für Mitmenschlichkeit finanziert.

Schön wäre es, wenn sich noch Menschen aus anderen Ländern als „Gastkoch“ einladen lassen oder gar ein Profi uns besucht bzw. einlädt und in die Geheimnisse seiner Kochkunst einweiht.

Ansprechpartner: Cornelie Büchner, E-Mail: freitage@helferkreis-breisach.de